Färbe-Werkstatt mit Kindergartenkindern

Zum Abschluss des Jahresprojektes „Färbe-Werkstatt“ mit dem Waldkindergarten konnten die Kinder die verschiedenen selbst angepflanzten Färbepflanzen ernten und schließlich damit färben. 

Zum Färben wurden die Blüten der Tagetes und der Färberkamille gepflückt und in einem großen Färbetopf mit Wasser erhitzt. Das ergab einen warmen Gelbton.

Färbe-Werkstatt mit Färberknöterich
Färberknöterichpflanzen

Der Färberknöterich, eine japanische Färbepflanze, die bei uns aber auch gedeiht, ermöglicht eine andere Vorgehensweise. Die Blätter können kalt verarbeitet werden. Die Pflanzen werden knapp über dem Boden abgeschnitten, gewaschen und alle Blätter von den Stielen gezupft. Die Blätter werden dann klein geschnitten und in kaltem Wasser unter Zugabe von Essigessenz mit den Händen geknetet. Schließlich kann Seide darin türkisblau gefärbt werden. Das ist etwas Besonderes, denn blau kann mit den anderen indigohaltigen Pflanzen (z.B. Waid) nur in der Küpe gefärbt werden.

Die Farben auf den Seidentüchern können auch „gemischt“ werden, in dem man ein Tuch erst in einer Farbe färbt und anschließend mit einer anderen überfärbt. Durch Knoten kann man Flächen reservieren.

Zum Färberknöterich:

Der Färberknöterich (Persicaria tinctoria, ehem. Polygonum tinctorium) ist bei uns nur einjährig, weil er den Frost im Winter nicht übersteht. Erstaunlich fand ich es, dass die abgeernteten Stängel im Wasser gleich Wurzeln treiben, dann neue Blätter hervorbringen und sogar blühen.